Neubrandenburgs Festadorantin im bunten Kleid

Zwei Tore und ihre mysteriösen Terrakotta-Figuren

Neubrandenburg ist bekannt für seine vier mittelalterlichen Tore. Sowohl das Stargarder Tor als auch das Neue Tor sind mit einzigartigen Terrakotta-Figuren – den Adorantinnen – verziert. Sie sind ein kleines Mysterium, denn über ihre Herkunft und Bedeutung ist nur wenig bekannt. Die Skulpturen dienten unserem Grafikdesigner Gilberto Pérez Villacampa als Inspiration für seinen Entwurf der Festadorantin als Begleitfigur des Neubrandenburger Festjahres 2023.

Mit Feingefühl entsteht aus mittelalterlichen Vorbildern ein modernes Design

Die tanzende Adorantin bildet einen modernen Kontrast zu den recht braven Originalfiguren, ohne dabei aber deren Designkonzept zu stark zu verändern. Das Design eines anderen Künstlers, auch wenn es schon über 500 Jahre alt ist, weiterzuentwickeln und zu verändern, erfordert Respekt vor dessen Arbeit und viel Fingerspitzengefühl. Gilberto ist es wichtig, dass die Idee und Essence des Urhebers auch in der überarbeiteten Version eines Designs erhalten bleibt. Selbst dann, wenn die Werke den Künstler schon überdauert haben.

Von Festadorantin zur stolzen Galionsfigur des Christopher Street Days Neubrandenburg

Auch wenn das Layout eines Entwurfs im Design-Leitfaden vorgeschrieben und verankert ist, dürfen mit Genehmigung des Designers Änderungen am Entwurf vorgenommen werden.
Gilberto erteilte dem Verein QueerNB gerne die Erlaubnis, die tanzende Adorantin in Regenbogenfarben zu hüllen. Die bunte Festadorantin soll dem diesjährigen CSD am 19. August in Neubrandenburg als Galionsfigur dienen. Unter dem Motto „Normal ist genau wie du“ soll sie als Symbol der Einheit und Gleichberechtigung ganz vorne mitmarschieren.

Wickhaus 46, zukünftiger Vereinssitz des QueerNB

Von links nach rechts: -> Schöpfer der Tanzenden Adorantin: Gilberto Pérez Villacampa, Stellvertreter des Vorsitzenden: Nils Berghof